Im “Männermonat” November Männer jetzt aufklären!
- 6. November 2020 – Am 3. November war Weltmännertag. Dieser Tag wurde im Jahr 2000 eingeführt, um das Bewusstsein für die gesundheitlichen Belange der Männer zu stärken. Am 19. November wird darüber hinaus jährlich der Internationale Weltmännertag ausgerufen. Hierbei geht es unter anderem um die Stärkung eines positiven Männerbildes. Der Monat November ist also der “Männermonat”, an dem das starke Geschlecht Jahr für Jahr aufgerufen ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern – denn eben das geschieht bei Männern im Alltag viel seltener als bei Frauen. Und beim Thema Gesundheitsvorsorge spielt auch Testosteron, also das “Männlichkeitshormon”, eine wichtige Rolle, denn ein unerkannter Testosteronmangel kann zu (teils schweren) Beschwerden und sogar zu einem früheren Tod führen. Deshalb sollten Männer die typischen Symptome eines Testosteronmangels kennen, damit sie auf diese achten und ggf. ärztlichen Rat einholen können. Denn ein vom Arzt diagnostizierter Testosteronmangel kann einfach und gut behandelt werden, zum Beispiel mit einem täglich auf die Haut aufzutra-genden Testosteron-Gel.
Die Lebenserwartung liegt in Deutschland für Männer bei der Geburt knapp fünf Jahre niedriger als die von Frauen (nach den Daten der Sterbetafeln 2017/2019 des Statistischen Bundesamtes). Die Weltgesundheitsorganisation WHO berechnete in ihrer jährlich erscheinenden Weltgesundheitsstatistik (World Health Statistics 2019), dass Frauen im Alter von 20 Jahren im Durchschnitt noch 7,6 % länger als Männer zu leben haben. Im Alter von 80 Jahren beträgt der Unterschied sogar 14 %. Natürlich wird seit geraumer Zeit nach den Ursachen dieses Unterschiedes geforscht. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse dazu finden sich daher auch in der WHO-Statistik.
Es existiert – soweit man heute weiß – nicht der eine Grund für den Geschlechterunterschied in der Lebenserwartung. Vielmehr tragen zahlreiche unterschiedliche Faktoren dazu bei. Die Todesursache, die am meisten zu der Differenz beiträgt, stellt die Verkalkung der Herzkranzarterien mit der Folge Herzinfarkt dar (KHK, koronare Herzkrankheit). Die KHK verkürzt, so der WHO-Bericht, als allein betrachteter Faktor das Leben der Männer im Vergleich zu Frauen im Durchschnitt um 0,84 Jahre. An zweiter Stelle stehen Unfälle im Straßenverkehr (-0,47 Jahre), gefolgt von Lungenkrebs (-0,40), COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung mit -0,36 Jahren) und Schlaganfall (-0,32 Jahre). Aber es werden auch genetische Ursachen vermutet, wie zum Beispiel eine bei Männern im Laufe des Lebens schneller erfolgende Verkürzung der Telomere (Telomere sind bestimmte Genabschnitte an den Enden der Chromosomen, die für den Alterungsprozess mitverantwortlich gemacht werden). Aber auch das “typische” Gesundheitsverhalten von Männern trägt zur reduzierten Lebenserwartung bei: Männer suchen bei Beschwerden schlichtweg seltener und später einen Arzt auf als Frauen.
Testosteron spielt als das “Männlichkeitshormon” für die Gesundheit von Männern eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für die Entwicklung und Erhaltung zahlreicher Körperfunktionen und -fähigkeiten, wie z. B. männliche Körperbehaarung, Bildung roter Blutkörperchen, sexuelle Lust sowie Muskel- und Knochenwachstum. Was viele Männer aber nicht wissen ist, dass der Testosteronspiegel im Blut im Laufe der Jahre sinken kann. Insbesondere ältere Männer ab 60 Jahren sind betroffen. Schuld ist allerdings nicht das Alter per se, sondern die Tatsache, dass bei vielen Männern mit steigendem Alter typische Krankheiten auftreten, die zu einer Reduktion der Testosteronproduktion führen können. Hierzu zähen u. a. starkes Übergewicht (Adipositas), Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Auch ein ungesunder Lebensstil (z. B. wenig Bewegung, einseitige Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum) wirkt sich negativ auf die Testosteronbildung aus. Somit können auch bereits jüngere Männer erniedrigte Testosteronwerte haben. Da Männer ungerne zum Arzt bzw. zur Vorsorge gehen, und die Symptome eines Testosteronmangels zum Teil eher unspezifisch sind, wird dieser häufig nicht erkannt. Typische Beschwerden eines Testosteronmangels beim Mann (“männlicher Hypogonadismus”) sind:
- Vermindertes sexuelles Verlangen und Potenzstörungen
- Abnahme von Muskelmasse und -kraft
- Zunahme von Körperfett, v. a. in der Bauchregion (“Bierbauch”)
- Antriebslosigkeit
- Konzentrations- und Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen, Depression
Darüber hinaus konnten wissenschaftliche Studien zeigen, dass niedrige Testosteronspiegel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Risiko, daran zu versterben, erhöhen. Im Rahmen der Forschungen zur Corona-Pandemie wurde nun sogar bekannt, dass die Chance, eine COVID-19-Erkrankung zu überleben, bei Männern unter anderem vom Testosteronspiegel abhängt.
Männer sollten also generell auf ihren Testosteronspiegel achten. Insbesondere, wenn sie unter oben genannten Erkrankungen leiden, da diese das Risiko eines Testosteronmangels zusätzlich erhöhen. Auch bestimmte Medikamente (z. B. Opioide) hemmen die Testosteronproduktion. Stellt ein Mann (oder seine Partnerin / sein Partner) die für einen Hypogonadismus typischen Beschwerden fest, sollte ein Arzt aufgesucht werden (z. B. Hausarzt, aber auch Urologe oder Androloge). Dieser kann mit einer einfachen Blutentnahme Klarheit schaffen und die Erkrankung entweder bestätigen oder ausschließen. Liegt ein Hypogonadismus vor, kann eine Testosterontherapie zum Beispiel mit einem täglich auf die Haut aufzutragenden Testosteron-Gel die Beschwerden lindern. Achtet der Mann zusätzlich auf einen gesünderen Lebensstil, dann kehren Kraft, Lust und Gesundheit meist zurück.
Das Entscheidende für Männer ist es, die typischen Beschwerden und Begleiterkrankungen zu kennen und auf diese zu achten. Denn ohne T wie Testosteron fehlt es dem Mann an
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