Interview mit der Fachfußpflegerin Jarmila Skaletski
Feierte jüngst ihr Jubiläum: Jarmila Skaletski
Nagelpilz – viele leiden darunter, nur wenige sprechen darüber. Sei es aus falscher Scham, sei es, weil man diese Pilzerkrankung nicht sieht. Jedenfalls so lange nicht, wie man geschlossene Schuhe trägt. Aber wer will das schon, gerade im Sommer? Manche Betroffene bestellen sich diskret ein Präparat bei einer Internet-Apotheke, verlieren dann aber schnell die Geduld, wenn nicht schon nach wenigen Tagen ein Erfolg erkennbar wird. Die Fachfußpflegerin Jarmila Skaletski aus Mainz, die sich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt, hat ein Anleitungskonzept entwickelt, wie man den lästigen Nagelpilz wieder loswerden kann. Mit ihr sprach der Journalist Michael Brückner.
Frage: Frau Skaletski, gibt es Statistiken darüber, wie viele Deutsche unter Nagelpilz leiden?
Skaletski: Es gibt Schätzungen, aber die sind meines Erachtens nicht belastbar, weil es eine hohe Dunkelziffer gibt. Manche sprechen nicht über dieses Thema, andere hoffen, dass der Nagelpilz wieder von allein verschwindet. Aber das ist ein fataler Irrtum. Nagelpilz verschwindet nicht von allein, sondern wird im schlimmsten Fall chronisch. Wenn es schlimm kommt, kann sogar eine Nagelbettentzündung entstehen.
Frage: Sie sind eine langjährige Expertin bei der Behandlung von Nagelpilz und betreuen eine große Zahl von Betroffenen. Bitte klären Sie uns auf: Was ist eigentlich Nagelpilz?
Skaletski: Medizinisch heißt diese Pilzerkrankung Onychomykose. Sie betrifft in den weitaus meisten Fällen die Fußnägel, in etwa 20 Prozent der Fälle die Fingernägel. Die Pilzerkrankung beginnt in der Regel an der Großzehe und macht sich durch gelb-bräunliche Verfärbungen, Verdickungen, Verformungen und eine Anhebung des freien Endes der Zehennägel bemerkbar. Als Erreger gelten Fadenpilze, Sprosspilze und der Schimmelpilz.
Frage: Und welche Risikofaktoren gibt es, sich einen solchen Pilz zuzuziehen?
Skaletski: Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die ich an dieser Stelle gar nicht alle aufzählen kann. Sie reichen von Nagelverletzungen, Fußpilz, einem geschwächten Immunsystem bis hin zu Diabetes. Ein sehr hoher Risikofaktor sind öffentliche Umkleidekabinen, gemeinschaftlich genutzte Duschen, öffentliche Bäder, Saunen und Fitnessstudios. Aber auch in der Familie kann sich der Pilz verbreiten, etwa durch Sporen in der Dusche oder beim Gebrauch von demselben Handtuch.
Frage: Wenn ich mir einen Nagelpilz zugezogen habe – was kann ich tun, um ihn wieder loszuwerden?
Skaletski: Ich empfehle eine Drei-Schritte-Strategie. Erster Schritt: Sie suchen einen Dermatologen oder Ihren Hausarzt auf, um eine genaue Diagnose erstellen zu lassen. Zweiter Schritt: Sie gehen zu einer professionellen Fußpflege. Dort wird die betroffene Nagelplatte gefräst. Das ist wichtig, damit das Pilzmittelpräparat tief einwirken kann. Im dritten Schritt ist dann der Patient gefragt. Er bekommt mein detailliertes Anleitungskonzept und soll genau danach vorgehen, um den Nagelpilz loszuwerden und ein Reinfektionsrisiko auszuschließen. Dazu gehört, das Pilzmittelpräparat regelmäßig aufzutragen und die Hygieneregeln sehr genau zu befolgen. Das liegt aber in der Eigenregie des Patienten. Seine Schuhe kann er beim Schuhmacher abgeben und reparieren lassen; seine Füße nicht. Sie tragen ihn durchs Leben.
Frage: Trotzdem verlieren manche schnell die Geduld, wenn die Behandlung nicht anschlägt…
Skaletski: Die stärksten Verbündeten des Nagelpilzes sind Faulheit und Ungeduld. Die stärksten Gegner sind Ausdauer und Disziplin. Seien wir mal ehrlich – wer ein paar Kilo Körpergewicht abnehmen möchte, schafft das auch nicht von heute auf morgen. Wer dann gleich die Flinte ins Korn wirft, behält seine überflüssigen Kilos. Beim Nagelpilz ist das ähnlich. Hier sind Ausdauer und Geduld gefragt, dann wird man seinen Nagelpilz auch wieder los. Mit meinem Konzept kann ich den Betroffenen entsprechend anleiten.
Frage: Gibt es keine Tabletten gegen Nagelpilz?
Skaletski: Doch, die gibt es. Allerdings sollten diese Tabletten nur unter ärztlicher Aufsicht und bei regelmäßiger Kontrolle der Blutwerte eingenommen werden. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Photodynamische Antimikrobielle Therapie. Diese hilft, dass der Pilz nicht mehr weiterwachsen kann. Empfehlenswert ist in der Regel eine Kombination verschiedener Behandlungsmöglichkeiten.
Frage: Manche Kunden sind frustriert, wenn das Pilzpräparat nicht wirkt…
Skaletski: Das liegt dann aber häufig nicht am Präparat, sondern an der Anwendung. Wie gesagt – man muss eben ständig dranbleiben.
Vielen Dank, Frau Skaletski
Das Jahr 2023 ist für Frau Skaletski gleich in zweierlei Hinsicht ganz besonders. Sie hat sich vor 20 Jahren erfolgreich selbstständig gemacht – und feierte in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Es mag den einen oder anderen geben, der bzw. die mit 50 schon ganz allmählich ans Aufhören denkt. Doch wer mit der Powerfrau Jarmila Skaletski spricht, ist sich sicher: Sie dreht jetzt so richtig auf.
Im Frühjahr 2023 hat sie ein erfolgreiches Onlinekonzept „Nagelpilz ist heilbar‘ herausgebracht – in einem Expertenfilmformat. Sie bringt 10 Jahre Fleißarbeit und Forschung in der Praxis rund um den Nagelpilz mit ein.
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