Das DBLG1 von Diabeloop nutzt künstliche Intelligenz, um das Management von Typ-1-Diabetes zu automatisieren und zu personalisieren. Das Herzstück des AID-Systems ist ein selbstlernender Algorithmus, der auf einem geschützten Handset gehosted wird und in Kombination mit einem kontinuierlichen Glukosemonitor und einer Patch-Insulinpumpe die benötigte Insulinmenge ermittelt und entsprechend abgibt. Der 46-jährige Key Account Manager Martin nutzt das DBLG1 seit August 2021 und erzählt im Interview, wie sich sein Alltag durch die Nutzung des Hybrid-Closed-Loop-Systems verändert hat.
Wie ist dein allgemeines Gefühl durch die Nutzung des DBLG1?
Mein Alltag ist einfacher geworden. Ich merke, dass ich wesentlich seltener auf meine Werte schaue als ich das vorher gemacht habe. Das DBLG1 gibt mir eine gewisse Sicherheit, weil ich nicht immer selbst eingreifen muss und ich weiß, dass ich nicht irgendwann, irgendwo anfange zu schwitzen, weil ich unterzuckere. Das hat immer eine Art Schwächegefühl bei mir ausgelöst. Früher habe ich in der Pflege im 3-Schicht-Dienst gearbeitet, da hätte ich mir das DBLG1 schon gewünscht, da ich damals häufig eine Tagesumstellung hatte, bei der mich das DBLG1 aufgefangen hätte.
Du arbeitest als Key Account Manager im Gesundheitswesen. Hast du einen eher regelmäßigen oder unregelmäßigen beruflichen Alltag?
Mein beruflicher Alltag ist, was das Stresslevel angeht, sehr unterschiedlich. Ich arbeite zwar im Büro, aber es gibt immer wieder Situationen, in denen eine Klinik anruft und für eine OP dringend ein bestimmtes Gerät benötigt und dann wird es schon mal stressig. Es gibt immer Konflikte oder Stresssituationen, bei denen mein Zucker früher durch die Decke ging, was jetzt nicht mehr der Fall ist. Früher geriet ich bei meinen Produktvergleichen in einem Raum voll Chefärzten regelmäßig in den Unterzucker, wenn ich meinen Zucker vorher nicht in die Höhe gejagt habe, da das einfach eine Situation ist, die Energie verbraucht. Mit dem DBLG1 mache ich für diese Zeit den Zen Mode an, sodass der Zucker ein bisschen höher ist und somit komme ich wesentlich besser durch stressige Situationen.
Machst du regelmäßig Sport und wie unterstützt dich das DBLG1 dabei?
Dieses Jahr habe ich wieder mit dem Walken angefangen und walke mittlerweile dreimal pro Woche 6-10 km. Das DBLG1 unterstützt mich durch den integrierten Sport-Modus, sodass die Insulinzufuhr nach dem Walken ein wenig reduziert ist. So komme ich nach dem Sport nicht in den Unterzucker. Ich esse allerdings gerne nach dem Sport eine Kleinigkeit, weshalb ich den Sport-Modus eigentlich teilweise auslassen sollte. Ich lasse ihn jedoch lieber laufen und gebe einen zusätzlichen Bolus für das Essen ab. Wenn ich auf der Arbeit bin und weiß, dass ich abends noch walken gehen möchte, kündige ich das dem DBLG1 schon vorher an.
Welche Vorteile bietet dir das DBLG1 in deiner Freizeit?
Das DBLG1 unterstützt mich in meiner Freizeit definitiv. Wenn ich auf eine Party gehe, schalte ich meistens den Zen Modus an, oder ich mache ihn im Laufe des Abends an. Wenn ich dann abends nach Hause komme und vielleicht doch etwas getrunken habe, dann rausche ich nachts nicht gleich in den Keller, wenn der Alkohol seine Wirkung auf die Leber zeigt, sondern der Grundgehalt des Zuckers ist schon etwas höher angesiedelt. Dadurch habe ich dann eine größere Distanz, bis ich unterzuckere. Wenn ich mich abends mit Freunden treffe, in der Stadt unterwegs bin, oder mal Pizza esse, funktioniert das mit dem DBLG1 wesentlich besser als früher, da ich eine fettreiche Mahlzeit eingeben kann und dann die Insulinausschüttung wesentlich langsamer passiert. Ich muss also weniger nachdenken als vorher.
Wie empfindest du das Reisen, z.B. längere Autofahrten, mit dem DBLG1?
Auf längeren Reisen habe ich das System komplett in Betrieb. Ich finde es gut, dass es automatisch reguliert, deswegen muss ich, wenn ich selbst Auto fahre, auch nicht so sehr auf meinen Zucker achten, wie es zuvor der Fall war. Ich kann den Wert auch auf meiner Smartwatch sehen und muss wesentlich weniger eingreifen, indem ich mal etwas Insulin nachschieße oder ein Zückerchen zwischendurch esse, wie es vorher der Fall war. Meine Fastentage funktionieren mit dem DBLG1 übrigens sehr gut. Jeden Montag faste ich und esse gar nichts, sondern trinke sehr viel. Dabei liege ich immer im Zielbereich und der Zucker bleibt stabil. Das wäre mit einer normalen Basalrate, mit einer normalen Spritze gar nicht möglich.
Wie empfindest du die mentale Belastung mit dem DBLG1?
Ich finde das Management hat viel mehr Raum im Kopf freigegeben, weil ich nicht mehr über alles nachdenken muss. Jetzt funktioniert alles per Knopfdruck bzw. das DBLG1 läuft einfach. Wenn ich unterwegs bin und spontan eine Pommes esse und vergesse, einen Bolus abzugeben, dann sagt mir das System nicht nur, dass der Zucker ansteigt, sondern steuert direkt dagegen. Man hat den Kopf einfach frei für andere Dinge. Ich muss nicht andauernd so genau rechnen und hundertprozentig an alles denken. Das System reagiert von alleine. Wenn man nichts Außergewöhnliches macht, dann läuft es einfach.
Mehr Infos zum Hybrid-Closed-Loop-System DBLG1 unter: www.dbl-diabetes.de